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Seniorenfreundliches Hamburg gestalten

Kongress der Sozialbehörde gibt wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Stadt zum "Seniorenfreundlichen Hamburg"

Welche Voraussetzungen sind vorhanden und welche müssen noch geschaffen werden, damit wir auch im Alter aktiv sein und an der Gesellschaft teilhaben können? Welche Rolle haben dabei Staat, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und jeder einzelne? – diesen Fragen hat sich zwei Tage lang der Kongress "Seniorenfreundliches Hamburg" in der Universität Hamburg gewidmet. Auf Einladung von Sozialsenator Dietrich Wersich haben über 140 Vertreter von Behörden, Organisationen, Trägern und Gremien aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen über die Herausforderungen an eine älter werdende Gesellschaft diskutiert. Die Impulse aus dem Kongress werden in das Konzept "Seniorenfreundliches Hamburg" einfließen, das in diesem Jahr fertig gestellt werden soll.

"Die Frage, wie wir im Alter leben wollen, ist eine Frage, die ganz unterschiedliche Bereiche wie Stadtentwicklung, Wirtschaft, Gesundheit, Sicherheit, Bildung, Kultur und Sport betrifft", so Sozialsenator Dietrich Wersich. "Und gerade die Politik darf das Älter-Werden der Gesellschaft nicht ignorieren. In Hamburg haben wir – das haben auch die Diskussionen auf dem Kongress gezeigt – in den vergangenen Jahren schon viel für die Verbesserung der Situation von Senioren erreicht. Allerdings gehört die Frage, wie wir aktiv in der Gemeinschaft bleibend altern, für mich weiter zu einem der Zukunftsschwerpunkte für Politik. Wir haben den Kongress einberufen, um mit allen, die auf diesem Gebiet aktiv sind, ins Gespräch zu kommen und uns mit ihnen über die Herausforderungen an und die Chancen für eine alternde Gesellschaft auszutauschen. Wir haben dadurch wichtige Anregungen bekommen, die umgesetzt werden sollen."

Die Kernerkenntnis sei, so Senator Wersich weiter, dass das gesellschaftliche und individuelle Bild vom Alter revolutioniert werden müsse. "Die überkommene ,Verdammnis zur Untätigkeit und Bedeutungslosigkeit‘ verstellt den Blick auf die Chancen und Potenziale unseres längeren Lebens. Negative Altersbilder begrenzen die Möglichkeiten Älterer – sowohl hinsichtlich der Offenheit für Engagement als auch dem eigenen Zutrauen. Dabei sind Aktivität und Integration im Alter möglich, wenn Gesellschaft und jeder einzelne daran arbeiten."

Wesentliche Ergebnisse des Kongresses

Die Kongressteilnehmer waren sich weitgehend einig: Hamburg ist bereits gut aufgestellt. In allen Ressorts besteht ein Bewusstsein hinsichtlich der Herausforderungen demographischer Veränderungen. Die Workshops haben gezeigt, dass in allen Bereichen bereits mit vielfältigen Maßnahmen, Projekten und Vorhaben an einem seniorenfreundlichen Hamburg gearbeitet wird.

Eine wichtige Botschaft ist, dass eine älter werdende Gesellschaft noch stärker als Chance betrachtet wird – für den einzelnen, der voraussichtlich ein längeres, bei verhältnismäßig guter Gesundheit verbrachtes Leben vor sich hat – aber auch für die Gesellschaft insgesamt, die den Erfahrungsschatz und die Potenziale älterer Menschen braucht.

Von besonderer Bedeutung ist eine gute Vernetzung aller Akteure. Das haben die Teilnehmer aller fünf Workshops ebenso herausgestellt wie die Feststellung, dass es in vielen Bereichen nicht notwendig ist, spezielle Angebote für einzelne Lebensphasen zu machen, sondern dass vielmehr generationenübergreifend gearbeitet werden sollte.

Darüber hinaus wurden in den einzelnen Arbeitsgruppen unter anderem folgende künftige Handlungsschwerpunkte formuliert:

Workshop 1 – Generationen miteinander füreinander

• Nachbarschaftskontore: Aufbau wohnortnaher, nachbarschaftlicher Strukturen als Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement
• Mehr Austausch zwischen Engagierten verschiedener Projekte ermöglichen, Flexibilität fördern
• Arbeitgeber sollten schon während der Phase vor der Rente ehrenamtliches Engagement ermöglichen

Workshop 2 – Im Alter noch leben und arbeiten

• Übergang Berufstätigkeit – Ruhestand – zivilgesellschaftliches Engagement flexibler gestalten
• Seniorenbildung in Regionale Bildungskonferenzen einbinden
• Gegenstand der Bildung muss auch die Bildung über das Altern selbst sein
• Seniorentreffs: Profil überprüfen, professionalisieren

Workshop 3 – Wie wollen wir unseren Lebensraum gestalten?

• Bedarf: Kleine, barrierefreie Wohnungen, da es immer mehr Ein-Personen-Haushalte gibt
• Anwendung des Handlungsrahmens "Freiraum und Mobilität für ältere Menschen" bei allen Planungen
• Kleinräumige Sozialraumplanung mit Befragung der Anwohner

Workshop 4 – Gesundes, aktives Altern

• Senioren- und kinderfreundliche Verkehrswege ausbauen
• Angebote zielgruppengerechter, d.h. auch kultursensibel, machen
• Aufsuchende Angebote (z.B. Anschreiben an Bürger zum 70. Geburtstag, präventive Hausbesuche) entwickeln

Workshop 5 – Sicher leben in der Stadt

• Vernetzung von Beratungsinstitutionen der Altenhilfe und Pflege mit Einrichtungen des Opferschutzes
• Nachbarschaften sensibilisieren
• Aufklärung, Sensibilisierung, Fortbildungen / Öffentlichkeitsarbeit

Wie geht es weiter?

Der Kongress "Seniorenfreundliches Hamburg" war Teil eines Arbeitsprozesses. Er gibt wichtige Impulse und Hinweise für die weitere Gestaltung eines "Seniorenfreundlichen Hamburgs". Auf der Grundlage der Kongressergebnisse wird nun an konkreten Planungen und Handlungsansätzen für ein "Seniorenfreundliches Hamburg" gearbeitet werden.

Ziel ist es zum einen, Transparenz zu schaffen darüber, vor welchen demographischen Entwicklungen Hamburg steht und wie Hamburg als seniorenfreundliche Stadt bereits aufgestellt ist. Darüber hinaus sollen Ziele und Handlungsschwerpunkte für ein seniorenfreundliches Hamburg formuliert werden einschließlich der Maßnahmen, mit denen diese Ziele erreicht werden.

Die Seniorenvertretungen werden über den Landes-Seniorenbeirat und die Fachöffentlichkeit über geeignete Gremien weiterhin in diesen Prozess eingebunden.

Eingetragen am: 18.02.2011 - 22:45 Uhr


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